Virtuelle Ausstellung: „Zuflucht – Zuversicht – Zukunft" | 75 Jahre danach

Gespeichert von Tanja Bruns am/um Di, 16/02/2021 - 10:41

„Zuflucht – Zuversicht –Zukunft | 75 Jahre danach“

ist ein von Roland Remus und Sabine C. Langer in Deutschland initiiertes Projekt in dessen Mittelpunkt das persönliche Erleben von Flucht und Vertreibung am Ende des Zweiten Weltkrieges steht. Im Rahmen dieses Projektes recherchierten die Initiatoren nicht nur ihre eigene Familiengeschichte von Flucht und Vertreibung, sondern auch die vieler anderer Menschen.

Ihre Recherchen führten sie schließlich auch nach Harrington und Montreal in Canada zu Robert und Richard Brabander. Die Vorfahren der Brabander Brüder waren nämlich die Begründer des Gutshofes Elisenhof in Pommern, im heutigen Polen. Ihr Ur-Ur-Großvater Eduard Voss (1818-1901) erbaute den Elisenhof. Am 29. Januar 1945 begann von diesem Gutshof für die Familie von Roland Remus und elf weitere Familien eine drei Monate dauernde Flucht mit Pferdegespannen.

Der Kontakt zu Robert und Richard, deren Großvater Georg Eduard Carl Brabander  l904 nach Montreal auswanderte, brachte viel Unbekanntes über den Elisenhof ans Licht. Dank ihrer Unterstützung konnte die Geschichte des Elisenhofs vollständiger nachgezeichnet werden.

Für die beiden Brabander Brüder ergab sich hierdurch aber auch die Möglichkeit, sich der eigenen Familiengeschichte zu erinnern und eine Verbindung zu ihren eigenen Wurzeln und der „alten“ Heimat aufzunehmen.

Nachfolgend finden Sie eine kurze Beschreibung des Projektes und den Link zur Homepage.

Zurzeit entstehen aus den geführten Zeitzeugeninterviews und dem recherchierten Material ein Dokumentarfilm und ein Buch zum Film. Film und Buch werden im kommenden Jahr veröffentlicht.

In dem Projekt „ Zuflucht – Zuversicht – Zukunft | 75 Jahre danach“ widmen sich Roland Remus und Sabine C. Langer der Geschichte von Menschen, die Flucht und Vertreibung erlebt und in dem niedersächsischen Ort Essenrode im Landkreis Helmstedt Zuflucht gefunden haben.

In den nachgezeichneten Einzelschicksalen wird nicht nur das Leid der Kriegskinder auf berührende Art und Weise sichtbar. Es wird ebenso spürbar, wie das kollektive traumatische Erleben einer ganzen Generation noch in den nachfolgenden Generationen gegenwärtig ist. Der kleine Ort Essenrode steht dabei nur stellvertretend und für die unzähligen anderen Orte, an denen Menschen am Ende des Zweiten Weltkrieges Zuflucht, Zuversicht und Zukunft fanden.

Wegen der Corona Pandemie konnte die Ausstellung zum Projekt leider nur einen Tag öffnen. Bis zur Wiedereröffnung der Ausstellung 2021 ist nun ein virtueller Rundgang unter www.zuflucht-zuversicht-zukunft.de möglich. Neben dem Rundgang durch die Ausstellung finden Sie dort die Biografien von Frauen und Männern aus Essenrode. Zeitzeugen lassen Sie in den Videos an ihrem Erleben teilhaben und ein kurzer Film bringt Ihnen die Flucht-erlebnisse einer Gutshof-Gemeinschaft mit zwölf Familien nahe.

Das Projekt lädt ein und macht Mut, sich zu Erinnern und für die transgenerationalen Aspekte von Flucht und Vertreibung zu öffnen und sich mit persönlichem und kollektivem Traum auseinander zu setzen.

Hier geht es zur Homepage: www.zuflucht-zuversicht-zukunft.de

Hier geht es zur Geschichte des Elisenhofs: https://www.zuflucht-zuversicht-zukunft.de/elisenhof-um-1907

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